Die Verankerung der Schuldenbremse in der Verfassung ist in der vergangenen Woche im Bundesrat gescheitert. Das mit der Begründung, dass der Staat andernfalls nicht mehr investieren könne, womit der Wirtschaftsstandort zurückfiele. Tatsächlich gibt der Staat aber bereits heute rund 6,5 Mal so viel für den Staatskonsum aus als für Investitionen, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Auch bei der einfachgesetzlichen Einführung der Schuldenbremse 2012 war der Staatskonsum rund 6,7 Mal so groß wie die Ausgaben für Investitionen. „Es handelt sich um eine politische Legende, dass sich der Staat mit der Einführung von Schuldenbremsen der Möglichkeit beraubt, in die Zukunft zu investieren. Schweden und die Schweiz haben funktionierende Schuldenbremsen, ohne dass die Infrastruktur zerbröseln oder Gelder für den Klimaschutz fehlen würden“, sagt Franz Schellhorn, Direktor der Agenda Austria. Sie stellt vielmehr sicher, dass in wirtschaftlich guten Zeiten das Geld nicht beim Fenster rausgeworfen wird und dass in Schwächephasen keine Ausgaben gekürzt werden müssen. Wie dringend Österreich eine funktionierende Schuldenbremse braucht, haben die Beschlüsse im Vorwahlkampf gezeigt. So etwas sollte sich nicht wiederholen.
Bei Finanzminister Markus Marterbauer gibt es noch Handschlagqualität. Wenn er eine Neuverschuldung von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verspricht, dann macht er auch 4,5 Prozent neue Schulden.
In den Sommermonaten wurde der SPÖ die Teilzeitdebatte rasch zu bunt. Also rückte Finanzminister Markus Marterbauer aus, um Preiseingriffe bei Lebensmitteln zu fordern. Die Diskussion verselbständigte sich, von der Teilzeit spricht niemand mehr, sehr zur Freude der Sozialdemokratie.
Während in Österreich leidenschaftlich über Sparmaßnahmen und Budgetdisziplin diskutiert wird, zeigt ein Blick auf die Staatsausgaben einen klaren Trend: Der Staat wächst und wächst und wächst.
Seit 2019 ist Österreichs Wirtschaft nur leicht gewachsen. Pro Kopf gab es sogar einen Wohlstandsverlust. Dass es auch in Zukunft nicht rosig um den Wirtschaftsstandort bestellt ist, zeigt die Entwicklung des Kapitalmarkts.
Der Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos ist es nach eigenen Angaben nur unter geradezu unmenschlichen Sparanstrengungen gelungen, das Budget wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Finanzminister Markus Marterbauer hält heute seine erste Budgetrede – und wird sein 6,4-Milliarden-Sparpaket erläutern, das nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
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