Der Gender Pay Gap ist eigentlich ein Motherhood Pay Gap
- 08.03.2019
- Lesezeit ca. 1 min
Im Jahr 2007 betrug der Gender Pay Gap in Österreich im Schnitt 22 Prozent. Das bedeutet, dass eine Frau etwa 78 Prozent des Lohnes eines Mannes verdient. Im Jahr 2017 sank der Gender Pay Gap auf ungefähr 17 Prozent.
Der Wert des Motherhood Pay Gaps lag bei etwa 15 Prozentpunkten, während der unerklärte Teil weiter schrumpfte. Demnach ist fast der gesamte Gender Pay Gap auf Einkommensverluste zurückzuführen, die sich aus den Karenzzeiten und vor allem auch aus der überwiegenden Teilzeitarbeit der Frauen ergeben. Interessant dabei: Der Anteil dieses Motherhood Pay Gaps am gesamten Gender Pay Gap hat sich in den vergangenen Jahren nicht stark verändert.
Mehr interessante Themen
Wie groß ist der Lohnunterschied tatsächlich?
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Der Tag im Jahr, an dem Statistiken zum Lohnunterschied der Geschlechter quasi omnipräsent sind. Dass Männer mehr verdienen als Frauen, ist Fakt. Wie groß der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen tatsächlich ausfällt, ist aber umstritten.
Warum Frauen weniger verdienen
Der alljährliche „Equal Pay Day” ist jener Tag, an dem Männer durchschnittlich jenes Einkommen erreicht haben, für das Frauen noch bis Ende des Jahres arbeiten müssen.
Der Lohnunterschied sitzt im Kinderwagen
Frauen, die sich hierzulande für Nachwuchs entscheiden, müssen auf lange Sicht Einkommensverluste hinnehmen, die sie nie wieder aufholen. Selbst zehn Jahre nach Ende der Karenz verdient eine Mutter nur etwa 70 Prozent des Gehalts einer kinderlos gebliebenen Beschäftigten, wie eine Studie der Agenda Austria zeigt.
Mütter arbeiten Teilzeit
Mütter, insbesondere die jüngeren Frauen, arbeiten überwiegend und über mehrere Jahre hinweg in Teilzeit. Vertreterinnen der älteren Jahrgänge sind hingegen oft ganz aus der Erwerbsarbeit ausgestiegen.