Die Zahl der Baubewilligungen für neue Wohnungen in Österreich ist seit der Zinswende 2023 massiv zurückgegangen. Wo zuvor regelmäßig mehr als 15.000 Wohnungen pro Quartal genehmigt wurden, sind es zuletzt oft unter 10.000. Der Rückgang ist damit der stärkste seit über einem Jahrzehnt.
Die stark gestiegenen Finanzierungskosten und unsicheren Baupreise haben viele Projekte bereits ausgebremst. Die nun geplante Mietpreisbremse kommt als weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu: Sie erschwert die Kalkulation zusätzlich und verschärft die Zurückhaltung bei Investoren. In einem ohnehin angespannten Umfeld wirken solche Eingriffe wie ein zusätzlicher Bremsklotz für den Neubau.
Und das hat Folgen: Was heute nicht bewilligt wird, wird morgen nicht gebaut – und fehlt übermorgen. Der aktuelle Einbruch bei den Baubewilligungen ist also ein Frühindikator für künftigen Wohnungsmangel. Während die Nachfrage nach Wohnraum weiter steigt, sinkt das Angebot – mit absehbaren Konsequenzen für die Mietpreise.
Ohne stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Eigentums- und Renditeperspektiven droht Österreich in den kommenden Jahren ein strukturelles Wohnungsdefizit.
Warum Österreichs Wohnbau ins Stocken gerät, analysiert Agenda Austria in der Publikation „Wie Österreich seit 1917 seinen Wohnungsmarkt systematisch ruiniert.“
Die Mietunterschiede zwischen gefördertem und freiem Wohnbau klaffen in Österreich inzwischen deutlich auseinander. Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen sind im Schnitt rund 30 Prozent günstiger als vergleichbare Objekte am freien Markt, Richtwert- und Kategoriemieten immerhin um etwa 13 Prozent.
Auf den ersten Blick klingt die neue Mietpreisbremse harmlos: Steigt die Inflation über drei Prozent, dürfen Mieten künftig nicht mehr voll an die Teuerung angepasst werden – sondern um maximal drei Prozent plus halbe Restinflation. Seit 1990 wäre das lediglich sieben Mal zum Tragen gekommen. Doch der entscheidende Punkt ist nicht nur, wie of
Die Mietkostenbelastung österreichischer Haushalte hat sich über die vergangenen Jahre kaum verändert, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt. Trotz hoher Inflation und steigender Preise in vielen Lebensbereichen bleibt der Anteil der Miete am verfügbaren Einkommen stabil bei rund 23 Prozent. Seit Beginn der Inflationskrise 2022 ist dieser We
Nein – zumindest nicht bei den Bestandsmieten. In Österreich sind die meisten Mietverträge an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt. Diese Wertsicherungsklauseln sorgen dafür, dass sich die Mieten parallel zur Inflation entwickeln – aber sie können ihr nicht davonlaufen. Selbst im freien Mietmarkt passen sich Bestandsmieten in aller Reg
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Ab 2026 erhöht die Stadt Wien den Wohnbauförderungsbeitrag von derzeit 0,5 auf 0,75 Prozent des Bruttolohns, was Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen betrifft und rund 190 Millionen Euro zusätzlich ins Stadtbudget bringen soll.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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