Seit vielen Monaten wird darüber diskutiert, wer von den historisch niedrigen Zinsen in Europa profitiert. Sind es die Verbraucher, die Unternehmen – oder die Staaten? Die französische Ratingagentur Fitch hat die 16 wichtigsten systemrelevanten Banken Europas unter die Lupe genommen – und ist dabei auf interessante Entdeckungen gestoßen.
Laut Fitch haben sich insbesondere die mit Risiken behafteten Ausleihungen von Banken an Unternehmen kräftig reduziert – wie von der Regulierung erwünscht. Dafür haben sich jene an Hypothekenschuldner und Staaten deutlich erhöht. Das ist bemerkenswert, schließlich gelten nicht zuletzt Immobilienkredite und hoch verschuldete Staaten zu den großen Risiken dieser Tage.
Während die Ausleihungen an Staaten (wie die europäischen Peripherieländer) also um 552 Milliarden Euro zugelegt haben, wurden das “Exposure” der Banken gegenüber Unternehmen um neun Prozent oder 441 Milliarden Euro reduziert. Das heißt also, dass die Realwirtschaft weniger von der reichlich vorhandenen Liquidität profitieren konnte.
Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern eine direkte Folge der Regulierungsbestimmungen, wonach die Banken für Kredite an die Wirtschaft teures Eigenkapital hinterlegen müssen (Basel III) – für den Fall, dass diese Kredite uneinbringlich werden und Banken dadurch in Bedrängnis geraten. Bemerkenswert: Für die teilweise risikoreichen Kredite an Staaten müssen Banken keinen Cent an Eigenkapital bereitstellen. Wodurch die Regulierung die Finanzwirtschaft indirekt dazu animiert, Geld verstärkt in riskantere Staatsanleihen zu investieren und die überschuldeten Länder finanzierbar zu halten. Dort gibt es höhere Zinsen zu holen – und keine Pflicht, die Ausleihungen mit Eigenkapital zu unterlegen.
Der österreichische Arbeitsmarkt zeigt, dass höhere Beschäftigung im Alter möglich ist: Seit der schrittweisen Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen ist die Zahl der 60-jährigen weiblichen Erwerbstätigen um fast 75 Prozent gestiegen.
In den letzten Jahren hat man in Wien zwar kräftig Beamte abgebaut, doch die Zahl der Vertragsbediensteten hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Die Welt wird immer schlechter, die Reichen immer reicher: Warum uns unser Bauchgefühl in die Irre führt und wie gefährlich Halbwissen für die Politik ist.
Über Gemeindefinanzen und Prioritäten.
Österreichs Gemeinden kommen mit ihrem Geld nicht mehr aus. Mal wieder. Eine Überraschung ist das nicht. Denn der österreichische Föderalismus ist eine Fehlkonstruktion.
Seit Beginn der Corona-Krise sind die Defizite der Gemeinden und Wiens deutlich gestiegen, lediglich unterbrochen von einer kurzen Verschnaufpause.
Allein von 2019 bis 2024 stiegen die Gemeindeschulden um fast die Hälfte. Pro Kopf sieht es im Land Salzburg und in Kärnten noch am besten aus.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen