Wie erwähnt, war es bei der Einführung der Bildungskarenz das erklärte Ziel, vor allem schlecht qualifizierte Arbeitnehmer zu weiterführenden Schulungen zu motivieren. Das ist offenbar nicht gelungen. 2023 haben nur etwas mehr als 2.500 der mehr als 22.000 Bezieher von Weiterbildungsgeld lediglich die Pflichtschule absolviert.
Über eine höhere Ausbildung beziehungsweise einen Universitätsabschluss verfügen mehr als 8.000 Bezieher. Allerdings sind diese Angaben mit Vorsicht zu genießen, weil die statistischen Erhebungen massive Lücken aufweisen. Derzeit ist bei rund jedem Vierten in Bildungskarenz nicht sicher, welche Art von Ausbildung er genossen hat (siehe Abb. 5).
Die meisten Bezieher von Weiterbildungsgeld arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung, dem Handel, der Instandhaltung und Reparatur sowie der Herstellung von Waren. Ebenfalls weit vorne liegen freiberufliche wissenschaftliche Dienstleistungen. Relativ zum Anteil an den Erwerbstätigen beziehen überdurchschnittlich viele Männer im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Frauen im öffentlichen Dienst Weiterbildungsgeld. In der Warenherstellung ist die Zahl hingegen, unabhängig vom Geschlecht, niedrig.
Saisonale Schwankungen zeigen sich vermehrt seit 2008. Hauptgrund dafür ist, dass auch Saisonarbeitskräfte seither Bildungskarenz beantragen können, was vor allem von Männern in der Baubranche genutzt wird.
Über alle Branchengrenzen hinweg geben jedoch eindeutig die Frauen den Ton an. Mittlerweile gibt es monatlich durchschnittlich mehr als 18.000 weibliche Leistungsbezieher, während nur etwas über 4.000 Männer Weiterbildungsgeld beziehen. Dieser große Abstand zwischen den Geschlechtern entstand jedoch erst in den vergangenen paar Jahren. Bis 2018 lagen Frauen und Männer fast gleichauf (mit einem leichten Vorteil auf Seiten der Frauen). Seither ist die Zahl der Bezieherinnen von Weiterbildungsgeld stark gestiegen, während die Zahl der Bezieher über die Jahre annähernd gleich blieb.
Besonders hoch ist der Frauenanteil in den Altersklassen der 30- bis 40-Jährigen und steuert dort mittlerweile auf 90 Prozent zu. Frauen sind im Schnitt auch etwas länger in Bildungskarenz, nämlich 286 Tage. Männer finden mit derzeit 219 Tagen das Auslangen.
Betrachtet man die Altersklassen in der Bildungskarenz, sind die 30- bis 34-Jährigen seit Jahren klar in Front; etwa 7.500 Personen dieser Kohorte beziehen Weiterbildungsgeld. Auf Platz zwei landen die 25- bis 29-Jährigen, gefolgt von den 35- bis 39-Jährigen. Menschen über 50 nehmen die Bildungskarenz kaum in Anspruch – obwohl auch sie einst als wichtige Zielgruppe galten.
Eine ökonomische Anleitung zum radikalen Förderstopp
Das Geld ist knapp. Das österreichische Doppelbudget 2025/26 pfeift aus dem letzten Loch. Streichen wir doch einfach ein paar Förderungen, meinen nun manche. Doch leichter gesagt als getan. Am Ende traut sich ja doch wieder keiner, den Rotstift anzusetzen. Die Agenda Austria schreitet mutig voran. Und streicht. Alles.
Über Gemeindefinanzen und Prioritäten.
Österreichs Gemeinden kommen mit ihrem Geld nicht mehr aus. Mal wieder. Eine Überraschung ist das nicht. Denn der österreichische Föderalismus ist eine Fehlkonstruktion.
Die österreichischen Löhne eilen davon. Aus der Rezession kommen wir aber nur heraus, wenn auch die Privathaushalte anfangen, sich an den Kosten der Misere zu beteiligen. Hoffentlich ist es dafür nicht schon zu spät.
Die Budgetrede, die das Land braucht – die Finanzminister Markus Marterbauer aber so nie halten wird.
Jeder weiß: Auf einem Bein zu stehen, ist auf Dauer eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Doch dem österreichischen Pensionssystem muten wir genau das zu. Es steht fast ausschließlich auf einem Bein: dem staatlichen Umlageverfahren. Zwar setzen viele Länder in Europa auf solche Systeme, doch kaum eines verlässt sich derart blind darauf wie Ö
Im dritten Anlauf hat es nun also geklappt. Fünf Monate nach der 28. Nationalratswahl steht das erste Dreierbündnis im Bund. Wir wollen einen Blick hinter die Kulissen – oder genauer gesagt in das Regierungsprogramm – werfen. Hat sich das geduldige Warten gelohnt? Was ist aus den Wahlversprechen der Parteien geworden? Ist die neue Koalition b
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen