Was wäre dagegen zu tun, dass nur in Polen noch weniger neue Unternehmen entstehen als in Österreich?
Heute reicht eine Grafik ohne viele Worte, um zu zeigen, dass Österreich in puncto Unternehmensgründungen ein Problem hat:
Aus Platzgründen sind nicht alle 28 EU-Länder dargestellt – die fehlenden Länder verzeichnen jedoch alle einen höheren Wert an Neugründungen als Österreich.
Was wäre dagegen zu tun, dass nur in Polen noch weniger neue Unternehmen entstehen als in Österreich? Ein großes Hindernis auf dem Weg zum eigenen Unternehmen bleibt die Gewerbeordnung – Österreichs Bevölkerung wäre auch bei deutlich weniger als den über 80 geschützten Gewerben nicht an Leib und Leben gefährdet.
Für Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind die Notariats- und Anwaltskosten nach wie vor sehr hoch; auch die Einführung von Mini-GmbHs wie in Deutschland kann nicht schaden. Für diese ist lediglich ein Kapital von einem Euro nötig. Denn das in Österreich vorgeschriebene Mindestkapital von 10.000 Euro zieht in der Praxis auch keinen besseren Gläubigerschutz nach sich. Mit den aktuellen Regeln ist Österreich ein schlechter Standort; schließlich kann eine etwa in Großbritannien viel einfacher gegründete GmbH auch hierzulande operieren.
Mit diesen Maßnahmen wäre ein Anfang gemacht – einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben diese Vorschläge freilich nicht. Auf jeden Fall gilt: Der Staat sollte Unternehmen für das eingegangene Risiko belohnen, ihnen also bei der Gründung von Unternehmen als Dienstleister zur Verfügung stehen – und keinen Hürdenlauf veranstalten.
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Allerorts wird eine noch nie da gewesene Entsolidarisierung der Gesellschaft beklagt. Der Staat sei zum Nachtwächter degradiert. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Staat ist stark und mächtig wie lange nicht mehr. Er reguliert und bürokratisiert, was das Zeug hält. Und wir Bürger sind seine willfährigen Marionetten.
Im Jahr 2018 wurden knapp 6.500 Paragrafen von Verordnungen außer Kraft gesetzt – so viele wie noch nie. In den letzten beiden Jahren war von diesem Trend nach oben allerdings nichts mehr zu sehen. Denn das Projekt wurde von der Übergangsregierung, also der damaligen Expertenregierung, nicht mehr vorangetrieben. Positiv zu erwähnen: Seit Sept
Es zeigt sich, dass der Umfang, also die Anzahl der Wörter der einzelnen Gesetzesteile, in den letzten Jahren gestiegen ist. Seit 2010 bewegt sich der Median dieser Anzahl pro verabschiedetem Paragrafen, Artikel und Anlagen bei ungefähr 200 Wörtern. Während umfangreiche Gesetze oder Verordnungen natürlich nicht per se eine stärkere Einschrä
Welche Bereiche stark reguliert sind, erkennt man auch daran, welche Ministerien neue oder geänderte Verordnungen erlassen haben. Zum Beispiel hat das erst 2019 gegründete Klimaschutzministerium bereits 84 Verordnungen erlassen. Aus dem Finanzministerium kamen seit dem Jahr 2004 (dem ersten Jahr mit verfügbaren Daten) 589 Verordnungen. Jene Mini
Auch die Bundesländer können Gesetze verabschieden und Verordnungen erlassen. Die Gesamtanzahl der Paragrafen, Artikel und Anlagen der Gesetze und Verordnungen ist seit dem Jahr 1940 rasant angestiegen. Auf Bundesebene hat sich das Wachstum in den letzten Jahren allerdings ziemlich abgeflacht, auf Länderebene ist ein solcher Trend bestenfalls zu
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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