Anders als in fast ganz Europa haben Österreichs Schulen bei der Auswahl der Lehrer und beim Budget nichts mitzureden. Dabei ist die Evidenz klar: Mehr Entscheidungsgewalt vor Ort bedeutet bessere Leistungen der Schüler. Es besteht Handlungsbedarf.
Was macht eine gute Schule aus? Oder etwas anders gefragt: Unter welchen Bedingungen können die Schüler gute Ergebnisse erbringen? Internationale Vergleiche zeigen: Ein hoher Grad an Schulautonomie sorgt erstens für einen effizienten Einsatz der Gelder im Bildungswesen und führt, zweitens, zu besseren Ergebnissen der Schüler in den PISA-Tests. Zentralistisch gesteuerte Schulsysteme schneiden eindeutig schlechter ab.
In einem aktuellen Bericht geht die OECD nun der Frage nach, wie autonom bzw. effizient Österreichs Schulen im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sind. Die OECD untersuchte, wie viel Autonomie die Schulen betreffend Pädagogik, Geld, Personal und Infrastruktur haben. Die gute Nachricht: In pädagogischer Hinsicht, also etwa das Setzen von Schwerpunkten, schneidet Österreich im internationalen Vergleich gut ab. Die schlechte: Was die Entscheidungsgewalt der einzelnen Schulen über Personal und Budget betrifft, liegt Österreich am unteren Ende der 25 europäischen OECD-Länder, wie folgende Grafik zeigt:
Konkret haben die Schulen hierzulande bei der Auswahl der Lehrer praktisch nichts mitzureden, das erledigen Behörden wie der Landesschulrat. Das geplante Vetorecht von Direktoren gegen mögliche neue Lehrer ist von einer echten Personalautonomie weit entfernt. In puncto Budget sieht es nicht viel besser aus: Allein die Gymnasien und berufsbildenden höheren Schulen (also die Bundesschulen) dürfen über Vermietung und Werbung eigene Mittel generieren – die sie aber nicht von einem ins nächste Budgetjahr übernehmen dürfen. Alle anderen Schulen sind zur Gänze von den Ländern und Gemeinden abhängig.
Weil aber, wie eingangs beschrieben, größere Autonomie zu besseren Ergebnissen der Schüler führt, empfiehlt die Agenda Austria folgende Schritte:
Zugegeben, das wird wohl nicht von heute auf morgen gehen. Die vorliegenden Fakten sind aber jedenfalls ein klarer Handlungsauftrag.
Ein großer Teil der verbleibenden Lücke beim Gender Pay Gap ist historisch gewachsen und lässt sich durch Einkommensunterschiede zwischen den verschiedenen Branchen oder auch zwischen einzelnen Berufen erklären.
Dieses muss aber nicht durch neue Steuereinnahmen aufgetrieben werden, sondern könnte durch eine Umstrukturierung der Bildungsausgaben frei werden. Hierzulande wird für die frühen Phasen der Bildungskarriere – im Verhältnis zu fortgeschrittenen Ausbildungsstufen – wenig Geld ausgegeben. Länder wie Dänemark, Schweden oder Estland investier
Die ersten Jahre sind entscheidend für die sprachliche und soziale Entwicklung eines Menschen. Kinder sind in frühen Jahren besonders lernfähig. Was in dieser Zeit verpasst wird, erhöht später die Kosten für das Bildungssystem, aber auch für die Gesellschaft insgesamt.
Mehr Zeit in der Schule und damit in einem geregelten Umfeld fördert die sprachliche und soziale Integration. Es sollten daher viel mehr Schulen in einen Ganztagsmodus wechseln. Derzeit gibt es beim Angebot noch große regionale Unterschiede.
Mangelhafte Sprachkenntnisse führen zu einer Einstufung als außerordentlicher Schüler und zur verpflichtenden Teilnahme an einem Deutschförderkurs oder – sind die Kenntnisse unzureichend – einer gesonderten Deutschförderklasse. Doch im Schulstartalter hat das Unheil schon längst seinen Lauf genommen.
Sieben von zehn Wiener Pflichtschülern sprechen im Alltag nicht vorwiegend Deutsch. Das muss nicht zwangsläufig ein Problem darstellen, Mehrsprachigkeit kann ja sogar ein Vorteil sein. Allerdings nur, wenn die Kinder Deutsch zumindest gut genug beherrschen, um dem Schulunterricht zu folgen. Letzteres ist leider sehr oft nicht der Fall.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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