Eine schwächelnde Industrie hat ihren Preis. Das macht sich besonders schmerzhaft für Lehrstellensuchende bemerkbar.
Laut AMS suchen fast 5.000 Jugendliche eine Lehrstelle im Bereich Industrie und Gewerbe, doch es gibt nur rund 2.300 offene Stellen. „Während deutlich mehr junge Erwachsene eine Ausbildungsstätte suchen als noch im Vorjahr, ist das Angebot zurückgegangen”, sagt Ökonomin Carmen Treml.
Kein Wunder, denn die Industrie leidet vor allem unter zu hohen Arbeitskosten, die ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Die Agenda Austria warnt bereits seit einiger Zeit vor den Schwierigkeiten für den Standort. „Jetzt zeigt sich das schmerzlich an den offenen Stellen: Während man 2023 nach Lehrlingen suchte, gibt es jetzt ein deutliches Mismatch“, so Treml weiter. Bereits 2024 gab es einen Mangel von rund 800 Stellen, dieses Jahr hat sich die Zahl verdreifacht.
Eine Senkung der Arbeitskosten müsste hohe politische Priorität haben. Arbeitnehmern bliebe mehr Netto im Börsel, während Arbeitgeber entlastet würden. Nur mit einer wachsenden Wirtschaft gibt es schlussendlich mehr Jobs für die motivierten jungen Erwachsenen.
Natürlich ist Österreich kein Billiglohnland. Doch wenn uns die Löhne selbst im Verhältnis zu unseren deutschen Konkurrenten davonlaufen, dann ist das ein Problem. Deutschland hat Anfang der 2000er Jahre umfangreiche Arbeitsmarktreformen durchgeführt und sich dadurch einen permanenten Wettbewerbsvorteil gegenüber Österreich erarbeitet. Doch
Nach den Erfahrungen mit den hohen Energiepreisen im Zuge der Russlandkrise denkt die Regierung über neue Markteingriffe nach. Eine kürzlich erschienene Einschätzung der Bundeswettbewerbsbehörde kommt allerdings zu dem Urteil, dass der Staat nicht die Lösung, sondern das Problem am heimischen Energiemarkt ist.
In den letzten Jahren hat man in Wien zwar kräftig Beamte abgebaut, doch die Zahl der Vertragsbediensteten hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass Frauen mit Kindern viel Teilzeit arbeiten, ist keine Neuigkeit. Das Überraschende: Der Anteil von Männern mit Kind liegt unter jenem der Kinderlosen.
Österreich hat sich zur Teilzeitrepublik entwickelt. Die Beschäftigung steigt zwar, aber das ganze Wachstum geht auf das Konto der Teilzeit.
Österreich zählt zu den Ländern mit den höchsten Arbeitskosten weltweit. Laut einer Agenda Austria-Berechnung anhand aktueller OECD-Daten belaufen sich die durchschnittlichen Kosten pro Arbeitnehmer auf fast 80.000 Euro im Jahr.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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