Ein Viertel der Lohnsteuerzahler liefert drei Viertel der Einnahmen
Die Grafik zeigt, wer 2016 welchen Anteil am Lohnsteueraufkommen bezahlt hat.
Österreichs Lohnsteuer ist, wie jene der meisten Länder, progressiv gestaltet: Wer mehr verdient, zahlt einen höheren Steuersatz. Unterhalb eines Monatsgehalts von 1.050 Euro (brutto) ist gar keine Lohnsteuer fällig. Die Grafik zeigt, wer 2016 welchen Anteil am Lohnsteueraufkommen bezahlt hat.
So trug etwa das „oberste Prozent“ – jenes Prozent der Steuerpflichtigen mit den höchsten Löhnen – 16,4 Prozent zu den Lohnsteuereinnahmen bei. Die „lohnstärksten“ 25 Prozent der Steuerpflichtigen lieferten schon mehr als drei Viertel aller Lohnsteuern. Und 99,9 Prozent der Lohnsteuern, also praktisch die gesamten Einnahmen daraus, wurden von 75 Prozent der Steuerpflichtigen erbracht.
Mehr interessante Themen
Steuereinnahmen steigen in der Krise
Die Steuereinnahmen sind auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 auf einem neuen Rekordhoch angekommen. Insbesondere die Umsatzsteuer konnte kräftig zulegen. Sie ist 21,2 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau.
Warum Menschen nicht mehr arbeiten
In Österreich arbeiten so viele Menschen wie nie zuvor – aber auch so viele in Teilzeit, wie nie zuvor. Warum das so ist, zeigt ein Blick in die Tiefen des heimischen Lohnsteuersystems: In kaum einem anderen europäischen Land ist es finanziell unattraktiver, seine Arbeitszeit auszuweiten als in Österreich, wie ein Vergleich der Agenda Austria
Ein Zehntel zahlt mehr als die Hälfte der Lohnsteuer
Unselbstständig Erwerbstätige machen in Österreich keine großen Sprünge. Das liegt insbesondere daran, dass der Staat den Großteil der Einkommen über Sozialabgaben und Steuern „abschöpft“.
Wo Arbeitnehmern mehr netto bleibt
In der Europäischen Union wird Arbeit nur in Belgien und Deutschland stärker belastet als in Österreich. Gemessen an den Arbeitskosten haben Österreichs Arbeitnehmer die drittniedrigsten Nettolöhne in der industrialisierten Welt. Anhand der OECD-Daten hat die Agenda Austria berechnet, wie viel einem österreichischen Durchschnittsverdiener meh
Wie der Staat von Lohnerhöhungen profitiert
Gerade haben große Branchen beachtliche Lohnsteigerungen ausgehandelt. So gab es zuletzt in der Elektro- und Elektronikindustrie eine KV-Einigung: Die Ist-Gehälter bzw. -Löhne steigen um 4,8 Prozent. Doch der Staat kassiert davon gleich wieder einiges ab, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. „Es bleibt zu wenig Netto vom Brutto.“ Ein
Agenda Austria begrüßt Abschaffung der kalten Progression
Die Agenda Austria begrüßt die Abschaffung der kalten Progression. „Die kalte Progression abzuschaffen ist eine hervorragende Idee“, kommentiert Agenda Austria-Leiter Franz Schellhorn die neuesten Entwicklungen im Finanzministerium. Damit komme die Bundesregierung einer langjährigen Forderung der Agenda Austria nach.