Was die 4-Tage-Woche ab 2024 kosten würde
Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Politisch sowie emotional lässt diese Idee regelmäßig die Wogen hochgehen, doch dieser Tage noch ein bisschen mehr.
In einem Szenario wird die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 32 Stunden gekürzt, der Lohn bleibt gleich. Die Personalkosten für vier Mitarbeiter (Bruttolohn pro Person 3.446 Euro) belaufen sich für ein Unternehmen im Jahr 2023 auf 250.000 Euro.
“Um die weggefallenen Stunden zu kompensieren, müssten die Menschen um ein Viertel produktiver werden. Andernfalls braucht es eine zusätzliche Person, wodurch die Lohnkosten für das Unternehmen innerhalb von drei Jahren um mehr als 44 Prozent steigen”, sagt Ökonom Dénes Kucera. “In vielen Bereichen wie der Pflege oder Bildung müssen Menschen da sein, da gibt es keine Alternative. Wenn Innovation eine Reduktion zulässt, sind Unternehmen gut beraten, weniger Stunden anzubieten. Aber sie müssen das selbst entscheiden”.
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