Gasthäuser, die zusperren, Betriebe, die Aufträge ablehnen, weil ihnen die Arbeitskräfte fehlen. Neben Corona, Ukraine-Krieg, Lieferkettenproblemen, Materialknappheit und hoher Inflation macht den Unternehmen die Suche nach Arbeitskräften immer mehr zu schaffen. Schon seit Jahren wird der Fachkräftemangel beklagt. Eine Analyse von Daten der EU-Kommission durch die Agenda Austria zeigt, dass in Österreich bereits jedes dritte Dienstleistungsunternehmen und jedes fünfte Industrieunternehmen nicht genügend Personal findet. Dadurch werden sie in ihrer Geschäftstätigkeit behindert. „Mittlerweile erleben wir in Österreich also nicht mehr nur einen Fachkräftemangel, sondern einen Arbeitskräftemangel“, sagt Agenda Austria-Ökonom Marcell Göttert.
Seit gut zehn Jahren können wir einen steigenden Trend bei den Unternehmen beobachten, die nicht genügend Personal finden. Was wäre zu tun? Die Politik sollte die Anreize so setzen, dass Menschen wieder lieber mehr statt weniger arbeiten. Dabei muss vor allen Dingen auch die Steuer- und Abgabenlast im Fokus stehen. „Wenn man sieht, wie viele erarbeitete Euros abgeben werden müssen und wie wenige im Börserl zurückbleiben, ist es kein Wunder, dass die Leute lieber weniger statt mehr arbeiten“, gibt Göttert zu bedenken.
Während die Stadt Wien ihre Gebühren und Abgaben erhöht, sich eine Sonderdividende ihres Energieanbieters gönnt und die staatlichen Netzbetreiber satte Preisaufschläge verlangen, macht die Politik den privaten Sektor für die hohe Inflation verantwortlich.
Ab 2026 erhöht die Stadt Wien den Wohnbauförderungsbeitrag von derzeit 0,5 auf 0,75 Prozent des Bruttolohns, was Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen betrifft und rund 190 Millionen Euro zusätzlich ins Stadtbudget bringen soll.
Hohe Inflationsraten sind Gift für Gesellschaft und Wirtschaft. Genau deswegen hat die Agenda Austria schon im März 2021 davor gewarnt: „Wenn die globale Wirtschaft sich erholt, werden die Preise steigen.“
Überraschend schnell einigten sich die Metaller vergangene Woche auf eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der Inflationsrate. Was bedeutet das für die öffentlich Bediensteten, die diese Woche neu verhandeln?
Wie man es auch dreht und wendet: Österreich befindet sich wirtschaftlich auf einer steilen Talfahrt.
Immer mehr Babyboomer gehen in Pension, während die Menschen im erwerbsfähigen Alter immer kürzer arbeiten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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