Hauptgewinner der Lohnrunde ist der Staat
Nur ein Teil der höheren Löhne kommt bei den Beschäftigten an. Der Großteil geht einmal mehr an den Staat, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Die Lohnverhandler in der Metallindustrie einigten sich auf 3,55 Prozent mehr Lohn. Aber was bedeutet das konkret für die Beschäftigten? Ein durchschnittlicher vollzeitbeschäftigter Arbeiter in der Metallbranche verdiente 2021 laut Angaben des Fachverbands Metalltechnische Industrie 3.124 Euro brutto im Monat. Nach der beschlossenen Lohnerhöhung werden Arbeiter um 2,8 Prozent oder knapp 70 Euro mehr netto pro Monat auf dem Gehaltszettel sehen. Die Steuer- und Abgabenleistung wird sich dagegen um 4,4 Prozent oder fast 100 Euro monatlich erhöhen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Angestellten: Deren Nettoentgelt steigt um 95 Euro, während der Staat 144 Euro monatlich mehr an Steuern und Abgaben kassiert.
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