Der neue Bericht der Pensionskommission zeigt, dass sich das Pensionsloch "erst" in 19 Jahren verdoppelt und nicht schon in 16, wie bisher prognostiziert.
Was dazu gedacht ist, die Österreicherinnen und Österreicher in Sicherheit zu wiegen, ist bei genauerer Analyse ein Beweis mehr für akuten Reformbedarf: Der Bericht der Pensionskommission vom Dienstag, der der Agenda Austria vorliegt, zeigt klar auf, dass die bisherigen zaghaften Änderungen im Pensionssystem keinesfalls ausreichen, um künftige Renten nachhaltig zu finanzieren. Oder halten Sie es für eine gute Nachricht, dass sich der Pensions-Zuschuss aus dem Budget “erst” im Jahr 2033 von jetzt etwa acht auf 16 Milliarden Euro verdoppelt, und nicht schon 2030? Das Pensionsloch wächst so oder so rasant, ob man nun dem Bericht der Pensionskommission von 2012 glaubt oder dem nun vorgelegten.
Wir von der Agenda Austria meinen daher, dass unsere Renten eine wirkungsvollere Reform brauchen. Die Regierung sollte dem Beispiel von Schwedens Sozialdemokraten folgen, unter deren Ägide – mit Zustimmung aller anderen Parteien – die Höhe der schwedischen Pensionen an die Lebenserwartung gekoppelt wurde. Dahinter steckt auch kein seelenloser Automat, wie Bundeskanzler Werner Faymann meint, sondern die erfreuliche Tatsache, dass wir immer länger leben. In Schweden zahlt jeder Bürger auf ein Pensionskonto ein. Beim Pensionsantritt wird der Betrag auf dem Konto durch die Zahl der statistisch zu erwartenden Lebensjahre dividiert. Die Höhe der Pension hängt also davon ab, wie lange sie voraussichtlich bezogen wird. Gleichzeitig garantiert der Staat eine Mindestpension. Langwierige politische Diskussionen sind nicht mehr nötig, und die daraus resultierende nachhaltige Finanzierung ist auch den Jüngeren gegenüber fair.
Unsere Pensionsexperten Michael Christl und Dénes Kucsera teilen die Meinung der Pensionskommission, dass die Zuwanderung nach Österreich sowie der (langsame) Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters unser Rentensystem mittelfristig etwas entlasten. Aber eben nur etwas: “Weder Zuwanderung noch der – zu langsame – Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters können das System stabil halten. Die Erwerbstätigen und Steuerzahler werden jedes Jahr mehr Geld ausgeben müssen, um die Pensionen zu finanzieren, wenn die steigende Lebenserwartung nicht berücksichtigt wird,” meinen Christl und Kucsera.
Unsere Studie zum österreichischen Pensionssystem können Sie übrigens hier nachlesen.
Gesetzlich ist seit einigen Jahren vorgesehen, dass die Pensionen jährlich um die Inflationsrate erhöht werden. Ziel dieser Regelung war, den Pensionsbereich aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Geholfen hat es wenig.
Die Geschlechterlücke der Alterspensionen wird immer als immens groß dargestellt. Das stimmt im internationalen Vergleich zwar grundsätzlich, über die Jahre ist sie aber deutlich geschrumpft.
Immer wieder wird behauptet, ein höheres Pensionsantrittsalter sei in Österreich nicht möglich. Das würde die Menschen nur aus dem Ruhestand in die Arbeitslosigkeit treiben. In anderen Ländern funktioniert es jedoch wunderbar: So wollen die Dänen in Zukunft bis 70 arbeiten.
Die Pensionskosten steigen in diesem Jahr auf rund 33 Milliarden Euro, bis 2029 sollen sie bereits 38,3 Milliarden Euro erreichen. Ohne das Maßnahmenpaket von Türkis-Rot-Pink würden sie laut Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera bei 40,2 Milliarden liegen – also nur ein geringfügiger Unterschied zum Sparpaket. Er spricht sich daher erneut daf
Ab 2026 wird der Zugang zur Korridorpension, der klassischen Form der Frühpension, schrittweise eingeschränkt.
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos wird die Aufgabe für die kommende Regierung nicht leichter. Neben dem fehlenden Wirtschaftswachstum fehlt es auch am lieben Geld. Ein seit langem bekannter Kostentreiber sind die Pensionen. Sie sind der größte Ausgabenposten im Bundesbudget, riesiger Treiber des Budgetproblems und
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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