Die Gesamtkosten für Arbeit wachsen seit Jahren überproportional – wegen der Steuern und Abgaben. Die hohen Einnahmen für den Staat verhindern neue Jobs.
Zeitungsinserate, Hinweise in öffentlichen Statements, Entlastungsrechner im Internet: Über mehrere Kanäle erinnert die Regierung die Arbeitnehmer daran, dass ihnen seit Jänner durch die Lohnsteuersenkung mehr Netto vom Brutto bleibt. Das ist erfreulich. Völlig unter geht jedoch die Tatsache, dass sich an den – weithin als zu hoch erachteten – Gesamtkosten für Arbeit nichts geändert hat. In Zeiten einer Rekordarbeitslosigkeit kann es nicht egal sein, wie sich die Brutto-brutto-Löhne, also die Kosten auf Arbeit inklusive der sogenannten Arbeitgeberbeiträge, entwickeln: Hohe bzw. steigende Kosten hier sind Gift für die Entstehung von neuen Jobs.
Setzt ein Unternehmen nicht auf “hire and fire”, sondern beschäftigt die Arbeitnehmer langfristig, ist die Entwicklung der Personalkosten Besorgnis erregend. Nehmen wir das Beispiel eines Handelsangestellten, der seit 2007 im gleichen Betrieb arbeitet:
2015 war der Arbeitnehmer um 38,7 Prozent teurer als 2011. Dieser Anstieg muss erst einmal erwirtschaftet werden; die Produktivität ist in diesem Zeitraum durchschnittlich um 10 Prozent gestiegen.
Schön wär´s, wenn auch das Nettogehalt des Handelsangestellten entsprechend gestiegen wäre; dort beträgt der Anstieg allerdings nur 28,2 Prozent. Von den zusätzlichen 10.795 Euro gelangen tatsächlich nur 4.611 Euro auf sein Konto. Und die Differenz von 6.184 Euro? Sie sind als Steuern und Sozialversicherungsabgaben in öffentlichen Töpfen gelandet.
Ist der Handel ein Ausreißer? Nein, Ähnliches gilt auch für andere Branchen. Für einen Angestellten in der chemischen Industrie, der seit 2004 den gleichen Job ausübt, sind die Kosten in den letzten fünf Jahren um immerhin 23 Prozent gestiegen, netto bekommt er um 18 Prozent mehr. Auch hier gibt es also eine spürbare Differenz.
Die Steuerreform ändert an den steigenden Lohnkosten nichts – die in den Kollektivverträgen vorgesehenen Anhebungen werden für den Arbeitgeber ja wirksam, auch wenn dem Arbeitnehmer netto mehr bleibt.
Oft wird ja behauptet, die Lohnentwicklung sei zu zurückhaltend. Sicher nicht zurückhaltend ist der Staat in Form des Finanzministeriums und den Sozialversicherungen; angesichts der präsentierten Zahlen ist es kein Wunder, dass sich zumindest ersterer über Rekordeinnahmen freuen kann.
Ein effizienterer Umgang mit den Geldern aus Steuern und Abgaben wäre also ein entscheidender Beitrag, um das ewige Versprechen einzuhalten, dass der Faktor Arbeit bald entlastet werde. Und die Politik müsste dann auch keine neuen Arbeitsplätze schaffen, weil das dann jene tun würden, die dafür zuständig sind: Unternehmer.
Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950er Jahren, die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich nun auch mit voller Wucht auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder:
Eine Alternative zur Stundenbesteuerung, die das bisherige System weniger stark verändern würde, wäre die Einführung einer zweistufigen Flat Tax.
Die Arbeiterkammer forderte jüngst eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 36 Wochenstunden. Arbeitnehmer mit 40 Wochenstunden müssten um 11,1 Prozent produktiver werden, Arbeitnehmer mit 38,5 Wochenstunden müssten ihre Produktivität um rund 7 Prozent steigern. „Solche Produktivitätssteigerungen sind einfach unrealistisch“
Die hohe Steuerbelastung in Österreich betrifft nicht nur die Einkommen der Bürger, sondern wirkt sich auf alle Lebensbereiche wie beispielsweise auch auf den Tourismus aus. Wenn eine vierköpfige Familie für 3.528 Euro einen Urlaub bucht, zahlt sie dafür nicht nur 3.528 Euro. In Wahrheit bezahlt die Familie für den Urlaub 6.260 Euro. Denn die
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
Bald ist Wahl. Die NGOs schießen sich auf die Vermögenden ein. Im Wochentakt werden neue Steuern gefordert. Das Perfide: Die Vorschläge kommen als Wissenschaft daher.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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