Mit einer brummenden Wirtschaft im Rücken ließe sich ein Land natürlich leichter regieren. Steigt die Wertschöpfung im Land, steigen auch die Löhne, während die Arbeitslosigkeit sinkt und die Staatseinnahmen sprudeln. Will die kommende Regierung gestalten, wird sie nicht darum herumkommen, standortpolitische Schritte zu setzen, damit die kommenden fünf Jahre besser werden als die vergangenen.
Senkung der Lohnnebenkosten: Die neue Regierung hat erkannt, dass die stark gestiegenen Arbeitskosten in Österreich bei weitgehend ausbleibenden Produktivitätsfortschritten zu einem Problem geworden sind. Mitte der Regierungsperiode sollen die Lohnnebenkosten gesenkt werden. Aber nur, sofern es das Budget zulässt. Eine Abschaffung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) hätte die Arbeitskosten um 2,9 Prozent gesenkt. Ein Teil der Maßnahme würde auch an die Arbeitnehmer gehen und würde zu höheren Nettoeinkommen führen. Sie wird aber nur spät oder gar nicht umgesetzt werden. Der budgetäre Spielraum schafft sich nämlich nicht von selbst, diese Aufgabe nimmt der neuen Regierung niemand ab. Die vollständige Abschaffung des FLAF reduziert die Einnahmen des Staates um rund 5,7 Milliarden Euro. Einen unselbständig Beschäftigten würde die Streichung des FLAF durchschnittlich um rund 1.500 Euro pro Jahr entlasten.
Es soll ein Dachfonds geschaffen werden, der Startups, Scale-Ups und Spin-Offs mit internationalem Risikokapital versorgen soll. Das ist ein sehr sinnvoller Vorschlag. Aber auch hier wird es auf die Umsetzung ankommen. In diesem Zusammenhang ist auch das Bekenntnis zur europäischen Kapitalmarktunion zu begrüßen. Seit Jahrzehnten liegen die Rezepte für die Etablierung eines gemeinsamen europäischen Kapitalmarkts auf dem Tisch. Leider wird das Vorhaben in vielen Hauptstädten verschleppt. Wien sollte nicht länger dazugehören.
Anreize für die Vollzeit: Der allgegenwärtige Teilzeittrend verschärft den Arbeitskräftemangel, der durch den demografischen Wandel ohnehin schon besteht. Wir arbeiten pro Jahr nur noch etwas mehr als 1.500 Stunden; weniger als im EU-Schnitt. Wenn wir unsere Potenziale nicht besser nutzen, dann ist es kein Wunder, dass das Wachstum ausbleibt.
Wachstumsimpulse: Im Wahlkampf wollte die ÖVP noch aus den Finanzproblemen der Republik herauswachsen. Das ist zwar nicht so einfach. Aber Wachstum wäre natürlich hilfreich. Die Details zum geplanten Konjunkturprogramm des künftigen Wirtschaftsministers Wolfgang Hattmannsdorfer sind allerdings extrem dünn. Auch unter der Überschrift „Standortturbo“ findet sich wenig Verwertbares. Dass nun an einer „klaren Standortvision“ gearbeitet werden soll, ist ein schwacher Trost. Was auch immer eine „rot-weiß-rote industriepolitische Doktrin“ sein soll, fragen wir lieber gar nicht erst. Der Eindruck bleibt: Die Regierung hat keinen Plan.
Klarer Weg zum Bürokratieabbau: Die Rezepte für Bürokratieabbau sind allgemein bekannt und wurden interessanterweise unter Türkis-Blau schon einmal in Gesetzesform gegossen. Das Deregulierungsgrundsätzegesetz enthielt gute Punkte: „One-in-one-out“, sunset clauses, Verbot von Gold-Plating und so weiter. Doch ausgerechnet dieses Gesetz ist ausgelaufen! Besonders die ÖVP sollte sich noch einmal daran erinnern: Bürokratieabbau und Deregulierung brauchen keine neuen Ministerien oder Staatssekretäre. Sie brauchen eine klare gesetzliche Grundlage und einen echten Reformwillen.
Eingriffe in die Preise: Eine einzusetzende Expertengruppe soll angeblich die Energiepreise senken, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Solange diese Expertengruppe nicht aus Zauberern besteht, wird dieses Projekt scheitern. Man kann die Industrie nicht langfristig in dieser Größenordnung subventionieren. Der einzige Weg zu niedrigeren Energiepreisen führt über mehr Wettbewerb und leistungsfähige Netze.
Im dritten Anlauf hat es nun also geklappt. Fünf Monate nach der 28. Nationalratswahl steht das erste Dreierbündnis im Bund. Wir wollen einen Blick hinter die Kulissen – oder genauer gesagt in das Regierungsprogramm – werfen. Hat sich das geduldige Warten gelohnt? Was ist aus den Wahlversprechen der Parteien geworden? Ist die neue Koalition b
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen