Noch sind es gut sieben Wochen bis zur Nationalratswahl. Doch die Ausgaben für Maßnahmen, die als Zugeständnisse an die Wähler gedacht sind, summieren sich schon.
Der 24. September 2008 ist zwar schon länger her, aber dennoch immer wieder Thema der Berichterstattung. Und zwar, weil in einer Parlamentssitzung wenige Tage vor der Nationalratswahl Beschlüsse fielen, die etwa 4,3 Milliarden Euro an Kosten verursachten. Nun sind es bis zur Wahl noch mehr als sieben Wochen, aber die Regierung nähert sich mit Ankündigungen, die gern als “Wahlzuckerln” bezeichnet werden, bereits der Milliardengrenze.
Wie viel diese Maßnahmen den einzelnen Lohnsteuerzahler kosten, zeigt unsere Grafik:
Jede der knapp fünf Millionen Personen in Österreich, die tatsächlich Lohnsteuer bezahlen, wird einmalig mit 164 Euro belastet. Ohne den noch nicht erfolgten Beschluss zur Ganztagsschule sind es immer noch 104 Euro. Die Lohnsteuer ist deswegen die Messlatte, weil sie neben der Mehrwertsteuer der größte Einnahmenposten ist. Es ist auch möglich, eine andere Rechnung anzustellen: Um die mehr als 800 Millionen Euro, die ausgegeben werden sollen, könnten die Lohnsteuerzahler kräftig entlastet werden, was ja immer wieder als politisches Ziel genannt wird.
Zu den einzelnen Maßnahmen:
Interessant ist, dass es auch 2008 eine Pensionserhöhung mit Einmalzahlung sowie mehr Geld für Pflege gab. Übrigens: Zwei Jahre später, 2010, nahm die Regierung dann einige ihrer teuren Beschlüsse wieder zurück.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Enorme Kosten werden bald mit der Pflege auf den Staat zukommen. Die Zahl der über 75-Jährigen wird von derzeit rund 900.000 auf über 1,6 Millionen im Jahr 2050 steigen. Die preisbereinigten Kosten für die Pflege so vieler alter Menschen – gemessen als Anteil am BIP – dürften sich bis 2050 in etwa verdoppeln.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Mehr Zeit in der Schule und damit in einem geregelten Umfeld fördert die sprachliche und soziale Integration. Es sollten daher viel mehr Schulen in einen Ganztagsmodus wechseln. Derzeit gibt es beim Angebot noch große regionale Unterschiede.
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Während aktuell jeder fünfte Österreicher über 65 Jahre alt ist, wird in zehn Jahren bereits jeder vierte über 65 sein.
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