Die sogenannte Kapitalgarantie in der Abfertigung Neu ist einer der Gründe dafür, dass die betrieblichen Vorsorgekassen extrem schlecht abschneiden. Das ist ein Problem, nicht nur für das Pensionssystem, sondern auch für die Akzeptanz des Kapitalmarktes in Österreich.
Die Abfertigung Neu ist für viele Österreicher der einzige Berührungspunkt mit einer Veranlagung ihres Geldes. Jedes Jahr bekommen sie einen Brief, der eine sehr schlechte Performance ausweist, und fragen sich, wozu sie da überhaupt mitmachen. Die Kapitalgarantie bedeutet, dass ein Teil der Einzahlungen ausschließlich in risikoärmere Anlagen wie Staatsanleihen investiert werden kann. Gerade das aktuelle Niedrigzinsumfeld führt dazu, dass durch derart risikoarme Veranlagungen viel Geld verloren geht. Dieses Geld hätte erwirtschaftet werden können, wäre es in risikoreichere Investitionen veranlagt worden.
Das börsliche Umfeld wird immer schwieriger. Und verglichen mit anderen Staaten schneiden die Renditen der österreichischen Pensionskassen und betrieblichen Vorsorgekassen nicht sonderlich gut ab.
Ende 2018 waren rund eine Million Österreicher Anwartschafts- oder Leistungsberechtigte einer Pensionskassa. Die Tendenz ist durchaus steigend. Allerdings sind die Einzahlungen in heimische Pensionskassen im internationalen Vergleich ziemlich mager.
Die betriebliche und private Pensionsvorsorge wird in Österreich seit jeher stiefmütterlich behandelt. Des Österreichers skeptische Einstellung zu Finanzmärkten und privaten Investitionen sowie untaugliche politische Vorstöße haben dafür gesorgt, dass die zweite und dritte Säule des Pensionssystems extrem schlecht ausgebaut sind, was die Sc
Wie Österreichs Pensionssystem von den nachkommenden Generationen finanziert werden soll, ist umstritten. Lag der Unterschied zwischen Ein- und Auszahlungen vor 40 Jahren noch bei gut vier Milliarden Euro, wird das Pensionsloch bis Ende dieses Jahres auf über 24 Milliarden Euro ansteigen, wie eine Schätzung der Agenda Austria zeigt.
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