In Österreich ist nach dem jüngsten Bericht der Pensionskommission ein politischer Streit um die automatische Anpassung des Pensionsantrittsalters an die steigende Lebenserwartung entbrannt.
Wir von der Agenda Austria argumentieren für diese “Automatik”, zumal die Pensionskommission festgehalten hat, dass sich das Finanzierungsloch im österreichischen Pensionssystem nicht wie bisher erwartet 2030, sondern “erst” 2033 verdoppelt. Das ist aus unserer Sicht keineswegs als Entwarnung zu verstehen. Vielmehr als dringender Handlungsauftrag, den Pensionsantritt an die erfreulicherweise steigende Lebenserwartung anzupassen. So wie das übrigens schon die meisten Länder in Europa getan haben (siehe Grafik).
Österreich zählt also zusammen mit Belgien, Slowenien und den Niederlanden zu der sehr kleinen Gruppe von Staaten, in denen noch die Politik entscheidet, wann die Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. In anderen Ländern treffen diese Entscheidung die angehenden Pensionisten selbst. Die zu erwartenden Pensionsbezüge passen sich der steigenden Lebenserwartung an, das wiederum ist der Anreiz für viele Menschen, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Somit ist der “Automat” keine kaltherzige Maschine – sondern der angehende Pensionist.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Während aktuell jeder fünfte Österreicher über 65 Jahre alt ist, wird in zehn Jahren bereits jeder vierte über 65 sein.
Während das durchschnittliche Pensionsantrittsalter 2022 im OECD-Raum bei Männern bei 64,4 Jahren und bei Frauen bei 63,6 Jahren lag, traten in Österreich Männer ihre Pension mit 61,6 Jahren, Frauen mit 60,9 Jahren an, OECD-Studie „Pensionen auf einen Blick“ („Pensions at a Glance“) hervorgeht.
Die Mutlosigkeit der Politik wird gerade als großzügige Aufwendung getarnt. Anstatt wichtige Reformen bei Pensionen wie Föderalismus anzugehen, werden lieber neue Schulden gemacht. Das Loch im Staatshaushalt wird gewaltig sein.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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