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Ende März lag die Inflation in Österreich bei fast sieben Prozent, im Euro-Raum war sie noch höher. Geht das jetzt so weiter, oder wird es sogar noch schlimmer? Was kann die Regierung tun, um die Folgen der Teuerungswelle zu dämpfen? Und wie groß ist die Mitschuld der Europäischen Zentralbank (EZB) an der misslichen Lage?
Die Politik habe in der Corona-Krise das Augenmaß verloren, sagt Agenda-Austria-Ökonom Hanno Lorenz im Podcast mit Rosemarie Schwaiger. Natürlich müsse die Regierung bei sozialen Härtefällen aktiv werden. „Sie kann zielgerichtet Haushalten unter die Arme greifen und auch Unternehmen, die sonst pleite gehen würden. Aber die Regierung kann nicht jeden Schmerz ausgleichen. Das ist nicht machbar und auch nicht ihre Aufgabe.“
Wie hoch die Inflationsraten noch steigen werden, lasse sich schwer vorhersagen, meint Lorenz. Das obere Limit sei aber wohl noch nicht erreicht. Obwohl die Lage schon jetzt dramatisch sei:„In den letzten zwölf Monaten sind die Preise stärker gestiegen als in der Summe der letzten acht Jahre.“
Dass es so weit kommen konnte, liege in hohem Maße an Versäumnissen der EZB. „Wir haben seit sechs Jahren eine Nullzinspolitik. Es kam extrem viel Geld in Umlauf. Wenn die EZB jetzt nicht entschieden vorgeht, wird sich die Inflation verfestigen,“ befürchtet Lorenz. Den Einwand von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass eine Zinserhöhung wenig nützen würde, weil dadurch ja nicht mehr Erdgas oder Halbleiter auf den Markt kämen, hält der Experte für „reinen Wahnsinn“. Ihm stelle sich da vor allem eine Frage, sagt Lorenz: „Versteht Frau Lagarde nicht, wie Geldpolitik funktioniert, oder belügt sie die Leute einfach?“ Höhere Zinsen könnten beispielsweise den Euro-Kurs stärken und schon auf diese Art für eine leichte Entspannung sorgen. Leider sei das Gegenteil passiert: „Seit Jahresbeginn hat der Euro gegenüber dem Dollar fünf Prozent an Wert verloren, in den letzten zwölf Monaten waren es rund zehn Prozent.“ Energie, die in Dollar bezahlt wird, sei also alleine aus diesem Grund um bis zu zehn Prozent teurer geworden.
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Zur Person: Hanno Lorenz studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Direktor der Agenda Austria.
Die Regierung scheint aber schon einen Weg gefunden zu haben, wie sie das Budgetdesaster entschärfen will: mit der Wiedereinführung der Kalten Progression.
Aufgrund der schlechten Budgetsituation verbreitet sich das Gerücht, die kalte Progression stehe vor einem Comeback, in den Medien.
Vergangene Woche wurde publik, dass Österreichs Defizit nicht wie angenommen bei 4,5 Prozent, sondern bei 4,9 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) liegen soll.
(Über) 100 Jahre Interventionsspirale im österreichischen Wohnungsmarkt
Die Mietpreisbremse für den freien Markt wird kommen. Und mit ihr eine ganze Reihe an unbeabsichtigten Nebenwirkungen. In Österreich haben wir über 100 Jahre Erfahrung mit Mietpreiseingriffen. Nur gelernt haben wir nichts daraus.
Nein – zumindest nicht bei den Bestandsmieten. In Österreich sind die meisten Mietverträge an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt. Diese Wertsicherungsklauseln sorgen dafür, dass sich die Mieten parallel zur Inflation entwickeln – aber sie können ihr nicht davonlaufen. Selbst im freien Mietmarkt passen sich Bestandsmieten in aller Reg
Auf den ersten Blick klingt die neue Mietpreisbremse harmlos: Steigt die Inflation über drei Prozent, dürfen Mieten künftig nicht mehr voll an die Teuerung angepasst werden – sondern um maximal drei Prozent plus halbe Restinflation. Seit 1990 wäre das lediglich sieben Mal zum Tragen gekommen. Doch der entscheidende Punkt ist nicht nur, wie of
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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