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In Österreich ist nach dem jüngsten Bericht der Pensionskommission ein politischer Streit um die automatische Anpassung des Pensionsantrittsalters an die steigende Lebenserwartung entbrannt.
Wir von der Agenda Austria argumentieren für diese “Automatik”, zumal die Pensionskommission festgehalten hat, dass sich das Finanzierungsloch im österreichischen Pensionssystem nicht wie bisher erwartet 2030, sondern “erst” 2033 verdoppelt. Das ist aus unserer Sicht keineswegs als Entwarnung zu verstehen. Vielmehr als dringender Handlungsauftrag, den Pensionsantritt an die erfreulicherweise steigende Lebenserwartung anzupassen. So wie das übrigens schon die meisten Länder in Europa getan haben (siehe Grafik).
Österreich zählt also zusammen mit Belgien, Slowenien und den Niederlanden zu der sehr kleinen Gruppe von Staaten, in denen noch die Politik entscheidet, wann die Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. In anderen Ländern treffen diese Entscheidung die angehenden Pensionisten selbst. Die zu erwartenden Pensionsbezüge passen sich der steigenden Lebenserwartung an, das wiederum ist der Anreiz für viele Menschen, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Somit ist der “Automat” keine kaltherzige Maschine – sondern der angehende Pensionist.
Immer wieder wird behauptet, ein höheres Pensionsantrittsalter sei in Österreich nicht möglich. Das würde die Menschen nur aus dem Ruhestand in die Arbeitslosigkeit treiben. In anderen Ländern funktioniert es jedoch wunderbar: So wollen die Dänen in Zukunft bis 70 arbeiten.
Die Pensionskosten steigen in diesem Jahr auf rund 33 Milliarden Euro, bis 2029 sollen sie bereits 38,3 Milliarden Euro erreichen. Ohne das Maßnahmenpaket von Türkis-Rot-Pink würden sie laut Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera bei 40,2 Milliarden liegen – also nur ein geringfügiger Unterschied zum Sparpaket. Er spricht sich daher erneut daf
Ab 2026 wird der Zugang zur Korridorpension, der klassischen Form der Frühpension, schrittweise eingeschränkt.
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos wird die Aufgabe für die kommende Regierung nicht leichter. Neben dem fehlenden Wirtschaftswachstum fehlt es auch am lieben Geld. Ein seit langem bekannter Kostentreiber sind die Pensionen. Sie sind der größte Ausgabenposten im Bundesbudget, riesiger Treiber des Budgetproblems und
Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Millia
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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