Welche Jobs eine Zukunft haben
- 06.12.2017
- Lesezeit ca. 2 min
Heute sind mehr Menschen beschäftigt als je zuvor. In den vergangenen 20 Jahren wurden allerdings manuelle Tätigkeiten von kognitiver Arbeit verdrängt. Ein Trend, der sich verstärken wird. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.
Was sollte man können, um sich trotz aller Umbrüche in der Arbeitswelt keine Sorgen um den Arbeitsplatz machen zu müssen? Dabei hilft ein Blick in die Vergangenheit. Eine Auswertung, welche Tätigkeiten in den vergangenen 20 Jahren in Österreich zu- bzw. abgenommen haben, zeigt, dass Automatisierung und Digitalisierung keine neuen Phänomene sind.
Heute sind zwar mehr Menschen beschäftigt als 1995, manuelle Tätigkeiten wurden aber von kognitiven (das Denken und Wahrnehmen betreffend) verdrängt. Routinearbeit ist nur mehr dann gefragt, wenn sie eben auch kognitiven Einsatz verlangt. In beiden Arten von manuellen Jobs waren in Österreich 2015 weniger Menschen beschäftigt als 1995.
Kreativität und soziale Kompetenz
Dieser Trend wird sich zweifellos fortsetzen, womit auch klar ist: Menschliche Arbeit ist verglichen mit computergestützten Tätigkeiten dann im Vorteil, wenn sie (noch) billiger ist oder Maschinen technisch (noch) nicht in der Lage sind, die nötige Arbeit auszuführen. Besonders dann, wenn eine Aufgabe wenig strukturiert ist, wenn sie Kreativität oder soziale Kompetenz verlangt, ist der Mensch im Vorteil. Aber der technische Fortschritt findet eben statt: Selbstfahrende Autos oder LKW waren vor nicht allzu langer Zeit nicht vorstellbar, jetzt sind sie in der Testphase.
Die Entwicklung disruptiver Technologien – also solcher, die bestehende verdrängen – wird voranschreiten. Langfristige Vorhersagen sind de facto nicht zu treffen, weil noch nicht klar ist, welche neuen Jobs tatsächlich entstehen werden. Sicher aber ist: Basiswissen über Datenverarbeitung und Programmiersprachen werden deutlich an Bedeutung gewinnen und ohne das eine oder andere Mal umzulernen, wird es auch schwer gehen.
Digitalisierung bringt neue Formen des Lernens
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, wie ein deutscher Dichter vor langem schrieb. Genau die gleiche Digitalisierung hilft, solche Herausforderungen zu bewältigen. (Fort-)Bildung ist durch Onlinekurse deutlich einfacher geworden. Auch beim Lernen selbst sind Erleichterungen möglich. Kinder können schon vor der Schule über spielerische Computerprogramme ins Programmieren hineinschnuppern. In der Schule unterstützen dann intelligente Lernprogramme, die individuell auf die Bedürfnisse jedes Schülers eingehen, indem sie ihm einen ganz persönlichen Lehrplan erstellen. Mehr zu Digitalisierung und neuen Formen des Lernens finden Sie im Kapitel „Standort der Zukunft“ unserer Wegbeschreibung „Yes, you can! Der Wirtschaftsstandort Österreich: Eine Roadmap in die Top Ten“.
Wie gesagt: Wir können das Neue noch nicht erkennen, es gibt aber klare Hinweise darauf, was es braucht, um in der neuen Arbeitswelt zu bestehen.
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