Sagen Sie niemals Lohnnebenkosten!
- 01.07.2019
- Lesezeit ca. 1 min
Für die nächste Regierung muss die Entlastung des Faktors Arbeit oberste Priorität haben. Denn die Abgaben und „Lohnnebenkosten“ sind oft schon die größten Kostentreiber, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Damit einem Arbeitnehmer mit einem Bruttogehalt von 3.000 Euro 100 Euro netto mehr im Jahr bleiben, muss der Arbeitgeber 229 Euro mehr bezahlen. Die Differenz geht an die Sozialversicherung oder in Form von Steuern und Abgaben an den Staat. Bei Einkommen jenseits der Höchstbeitragsgrundlage von 5.220 Euro fällt die Mehrbelastung durch Sozialversicherungsbeiträge weg.
„Die hohe Steuerlast in Österreich hemmt die Beschäftigung, verschärft den Fachkräftemangel und die kalte Progression sorgt sogar jedes Jahr für automatische Mehrbelastungen“, sagt Dénes Kucsera, Ökonom der Agenda Austria. Eine deutliche Steuerentlastung für Arbeitseinkommen ist eine zentrale Forderung der neuen Publikationsserie der Agenda Austria (Hier können Sie Band I Time is right! lesen).
Mehr interessante Themen
So viel könnte eine Lohnnebenkostensenkung bringen
Mehr als 3.300 Euro jährliche Entlastung für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer wären möglich, ohne einen Euro an SV-Beiträgen anzurühren.
So viel kostet eine Lohnerhöhung
In Österreich wurde zwar die Kalte Progression abgeschafft, die Arbeitnehmer werden aber immer noch so stark besteuert wie in kaum einem anderen europäischen Land. Die Arbeitsbelastung schlägt vor allem bei mittleren Einkommen zu. So muss bei einer Nettolohnerhöhung von 100 Euro bereits bei Durchschnittsgehältern mehr als das Doppelte davon vo
Zarte Entlastung im Hochsteuerland Österreich
Mit Beginn des Jahres 2023 wurde die kalte Progression abgeschafft. Zwei Drittel der Einnahmen durch diese schleichende Steuererhöhung fließen automatisch zurück an die Steuerzahler. Das verbleibende Drittel können die Regierungsparteien je nach politischer Schwerpunktsetzung verteilen. So sind ab 2024 die ersten 12.816 verdienten Euro steuerfr
Steigende Einnahmen bei den wichtigsten Steuern
Die Einnahmen 2023 werden noch einmal einen kräftigen Sprung nach oben machen. Auch in den Jahren danach werden insbesondere die Einnahmen aus Umsatz- sowie Lohnsteuer deutlich zulegen. Lagen die Einnahmen aus Umsatz- und Lohnsteuer im Jahr 2021 noch nahezu gleichauf, werden im Jahr 2027 knapp 46 Milliarden Euro an Umsatz- sowie 40 Milliarden Euro
Umsatzsteuer dank Inflation auf Rekordhoch
Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete der Staat laut einer Agenda Austria-Berechnung ein deutliches Einnahmen-Plus.
Entwicklung der Abgaben in Österreich
Im Jahr 2022 erreichten Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge erstmals die Grenze von 100 Milliarden Euro pro Jahr. Auch die Mehrwertsteuereinnahmen steigen durch die hohe Inflation rasch an.