Österreich, ein Land ohne CO2-Steuern?
- 18.11.2019
- Lesezeit ca. 1 min
Innerhalb der politischen Parteien Österreichs ist ein Wettlauf entbrannt, wer die höheren CO2-Steuern einführen will.
„Hierzulande wird ja neuerdings so getan, als gäbe es keine CO2-Steuern. Dabei gibt es sie längst, sie heißen nur anders“, sagt Franz Schellhorn, Leiter der Agenda Austria.
In Summe werden auf diese Weise jährlich über 10 Milliarden Euro eingenommen. Um 29 Prozent mehr als zu Beginn des Jahrzehnts. Während andere Länder diese Einnahmen gezielt für den Umweltschutz einsetzen, verschwinden sie hierzulande auf Nimmerwiedersehen in den dunklen Kanälen des öffentlichen Haushalts.
Mehr interessante Themen
Der CO2-Ausstoß wird über die Zeit immer teurer
Wer eine Tonne CO2-Äquivalent ausstoßen will, muss ein Emissionszertifikat verbrauchen. Hat ein Unternehmen Zertifikate übrig, dann kann es zumindest einen Teil davon für die Zukunft ansparen; wer mehr benötigt, kann auf die kommenden Jahre anschreiben. Außerdem werden die Zertifikate an der Börse gehandelt (= Trade). Wer klimaschonend wirts
Wer die CO₂-Emissionen treibt
Die Klimadiskussion gewinnt weltweit an Fahrt. Immer mehr Länder führen einen Preis für Kohlendioxid (CO₂) ein. Auch in Österreich sorgt der Klimawandel für Gesprächsstoff. Schließlich soll auch im Rahmen der ökosozialen Steuerreform eine CO₂-Bepreisung kommen. Benzin, Diesel, Gas und so weiter werden in den kommenden Jahren spürbar te
Staatseinnahmen aus dem nationalen Emissionshandelssystem
Zur Bepreisung der CO2-Emissionen sollte ab 2022 ein nationales Emissionshandelssystem eingeführt werden. Bei einem Marktpreis zwischen 70 und 120 Euro je Tonne CO2 würden die Einnahmen im Jahr 2024 zwischen 3,5 Milliarden und 5,9 Milliarden Euro liegen. In den Jahren danach sinken die Einnahmen wieder. Denn um die Klimaziele zu erreichen, müsse
Bestehende Umweltabgaben in Österreich
Auch wenn sie CO2 nicht im Namen führen: Österreich verfügt bereits über eine Reihe an Abgaben auf Emissionen. Im Jahr 2019 hob der Staat knapp 15 Milliarden Euro mit umweltbezogenen Steuern ein, die Summe ist real seit 2010 um zehn Prozent gestiegen. Das höchste Aufkommen generiert die öffentliche Hand mit der Mineralölsteuer.
Wie viel CO2 bereits einem Preis unterliegt
Die EU setzte im Jahr 2005 erste Schritte mit einer CO2-Bepreisung, als sie ein Emissionshandelssystem auf ausgewählte Sektoren einführte. Die weltweit bestehenden Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen decken aktuell aber trotzdem nicht einmal ein Viertel der globalen Emissionen ab.