Lohn-Preis-Spirale voraus?
- 19.09.2022
- Lesezeit ca. 1 min
Heute beginnt die mit Spannung erwartete Herbstlohnrunde. Die Gewerkschaften haben hohe Forderungen im Gepäck. Als Verhandlungsgrundlage gilt traditionell die durchschnittliche Inflationsrate der letzten zwölf Monate, diese liegt bei über sechs Prozent. In der Vergangenheit wurde in Österreich immer mit etwa einjähriger Verzögerung die Teuerung ausgeglichen, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Die aktuelle Situation schürt die Sorgen vor einer Lohn-Preis-Spirale. Dieses Phänomen hatte nach der Ölpreiskrise der 1970er Jahre dafür gesorgt, dass die Preise die Löhne und die Löhne wiederum die Preise nach oben trieben. Selbst dann noch, als die Ölpreise schon aufgehört hatten zu steigen. Eine Situation, die sich wiederholen könnte. „Aufgrund des allgemeinen Arbeitskräftemangels und der weiterhin hohen Inflationserwartungen besteht die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale,“ warnt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. Was es tatsächlich bedeutet, wenn die Löhne so stark steigen, dass die Unternehmen im Gegenzug ihre Preise erhöhen müssen, gibt es in unserer aktuellen Analyse zur „Lohn-Preis-Spirale“ nachzulesen.
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