Das Wachstum der Kammern
- 25.11.2019
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Wir von der Agenda Austria haben die zwei größten Kammern unter die Lupe genommen und uns angesehen, wie sich deren Einnahmen entwickelt haben, wie viele Beschäftigte sie haben und wie die Firmenpensionen sind, die sie ihren Beschäftigten gewähren.
Fazit: Der österreichische Kammerstaat wächst und wächst. Bei Arbeiterkammer (AK) und Wirtschaftskammer (WK) arbeiten insgesamt mehr als 7.900 Menschen (in Vollzeitäquivalenten). Die Einnahmen der beiden größten Pflicht-Interessensvertretungen liegen mittlerweile bei über 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Alleine aus den Umlagen nahmen die Kammern im Jahr 2018 rund 1,3 Milliarden Euro ein.
„Statt einer Pflichtmitgliedschaft braucht es in einem Rechtsstaat eine unbürokratische Möglichkeit des Ausstiegs“, sagt Hanno Lorenz, Ökonom der Agenda Austria. Die Regierung hat den Kammern aber das Vertretungsmonopol verlängert. „Die Pflichtmitglieder sollten sich im Gegenzug mehr Transparenz erwarten können, um zu wissen, wofür ihre Pflichtbeiträge verwendet werden. Dass sich Pflichtmitglieder durch parlamentarische Anfragen kämpfen müssen, um zu erfahren, was mit ihren Beiträgen passiert, ist nicht zumutbar.“
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